Bei einem Hausverkauf muss das Alte häufig dem Neuen weichen. So auch diese geschreinerte, komplette Lärchenholz-Küche, die wir am 19. April 2008 in den Bestand des WOK-Museums aufnehmen durften.Nach dem Motto 3.2.1. = WEG! - wäre diese schöne Küche fast in alle Himmelsrichtungen aufgeteilt worden.
Der Eigner, Herr Peter Redmann aus Schorndorf, der das Konzept des WOK-Museum unterstützt, hat sich ein Herz gefasst und dank einer großzügigen Spende dafür Sorge getragen, das die Lärchenholz-Küche in Ihrer Einzigartigkeit komplett bleibt und in den Bestand des World of Kitchen-Museum übergeht.
Diese Lärchenholz-Küche ist eine geschreinerte Meisterleistung aus den achtziger Jahren, die in einem kleinen Berghaus, mit Frisch-Wasser-Brunnen vor dem Küchenfenster und Forellen-Weiher hinter der Wohnstube, in zweijähriger Arbeit von Klaus Gulden geschaffen wurde. Ausschließlich massives Lärchenholz wurde zum Bau der Küche, sowie für alle Wand-Vertäfelungen verwendet.
Die detailverliebten Besonderheiten, wie die bleiverglasten Butzenfenster vor den Schränken, die verkupferte Esse über dem Herd, oder die keramischen Schübe für die Zutaten und die kleinen Regale für die Gewürze, lassen erahnen mit wie viel Liebe Herr Gulden diese Küche für seine Frau geplant und gebaut hat. Bei einem Blick in die gemütliche Brotzeitecke braucht es nicht viel Vorstellungskraft, zu sehen, wie die Frau die Mahlzeit bereitet hat, um danach in der warmen Küche den Abend mit ihrem Mann ausklingen zu lassen.
Wir wollten schon mit unseren schwer beladen Transporter vom Hof fahren, da kam die Frau des Eigners aus dem Haus, um die bereits abgebaute und an die Seite gelegte Kupferlampe mit Keramikhaube, die über dem massiven Tisch ihren Platz hatte, noch mitzugeben. Wir danken ihr recht herzlich dafür.
Und wenn sie als Gast eines Tages im Küchen-Museum diese aussergwöhnliche Küche anschauen, dann spitzen sie die Ohren und Sie werden die Lerche auch wieder singen hören.
